Tag 16 Great Sand Dunes National Park (17.9.13)

Täglich grüßt das Murmeltier. Aufstehen, frühstücken naja usw. Das wollt ihr eh nicht wissen. Kennt ihr ja von euch selbst. Ich hoffe es jeden falls. Also zumindest das waschen!

So ein langer Urlaub hat gewisse Vor- und Nachteile.

Vorteil 1
Ich merke, dass mehr Entspannung gar nicht mehr geht. Und damit meine ich, dass ich schon vor diesem Urlaub traumhaft entspannt war.

Vorteil 2
Ich merke was mir fehlt und was mir nicht fehlt. Fehlen tun mir einige Personen und einige Unternehmungen. In den Beach Club gehen bzw. bald in anderen Cocktailsbars. Kino habe ich auch Lust. Mein Bett vermisse ich auch. Tiefsinnige Gespräche mit meinem Bruder ebenfalls. Ach nun höre ich mal mit dem Kram auf…

Vorteil 3
Ein Urlaub kann einem neue Energie geben um im Leben etwas anders zu machen. Ob meine Idee aufgeht, werden wir sehen. Mein Wille ist stark 🙂

Nachteil 1
Positiv denkende Menschen sehen in Nachteilen eher die Vorteile. Dazu gehört das Vermissen einiger Personen oder Sachen.

Heute habe ich mich an das Steuer gesetzt. Man glaubt es kaum, aber mir macht das Autofahren riesen Spaß. Wir sind in Mesa Verde auf die 160 East gefahren und haben uns durch die Rocky Mountains gekämpft. Es geht bergauf und ab. Bis auf 3200 Meter Höhe sind wir heute gewesen. Mir saßen die ganze Zeit zwei LKW im Nacken. Vor mir fuhr ebenfalls ein Brummi. Der war allerdings etwas langsam. Bei der nächsten Gelegenheit habe ich den Brummi überholt und habe meinen Freunden hinter mir Windschatten gespendet. Dann ging es richtig zur Sache. Bis zu den 3200 Höhenmetern war es ein langer Weg bergauf. Dann wiederholte sich das LKW Wunder erneut. Zack war der erste Brummi auf der Überholspur. Der zweite gleich hinter her. Ich wollte den Windschatten des Schnellere nutzen. Also blieb ich an beiden dran. Der zweite überholte den ersten. Ich blieb an dritter Stelle. Dann überholte Nr2 wieder Nr1. Ich hing an der neuen Nr1. Irgendwann schob sich wieder Nr2 vorbei und so weiter. Und nein, ich rede hier nicht von 30 km/h durch die Alpen, sondern mit 80 km/h durch die Rockys. So manchen PKW haben wir beim Überholen rechts liegen gelassen. Unglaublich was die für Power haben. Videos gibt es davon auch! Die kommen nach meinem Urlaub.

Bergab war es dann nur noch einspurig. Ich blieb in der Mitte. Dann hat mich die Natur abgelenkt. Es hatte ein wenig vor dem Pass geregnet. An den Seitenrändern plätschert das Wasser entlang. Bei der Abfahrt begleitete uns ein kleiner Creek (Bach) am rechten Rand. Aus dem kleinen Bach wurde ein kleiner Fluss. Irgendwo musste es doch einen kleinen Parkplatz geben wo ich meinen Bleifuss abkühlen konnte. Eine Brücke über den Fluss kündigte ihn an. Die alte Holzbrücke machte aus der Ferne einen robusten Eindruck. Aus der Nähe war alles egal. Zack rüber und Socken aus. Das Wasser war sehr kühl! Aber dem Bleifuss hat es geholfen. Eine kleine Essenspause und es ging weiter. Der Fluss mündete im Rio Grande. Der Name sollte bekannt sein. Ansonsten dürft ihr jetzt ein wenig grübeln.

Wir sind außerdem immer noch in Colorado und trotzdem ca. 400 km von der Katastrophe entfernt. Und wenn in Hamburg Sturmflut ist, zieht sich der Frankfurter ja auch keine Gummistiefel an. Ich schätze, dass Colorado die gleiche Größe wie Deutschland hat.

Auf dem Weg kam noch eine Baustelle mit Winkemännchen. Frühzeitig wurde ich darauf hingewiesen, dass ich eventuell stehen bleiben müsse. Das Winkemännchen zeigte uns das Schild „Slow“. Also wurde ich langsamer und ging ein bisschen auf die linke Spur. Das Männchen winkte zu sich. Und ich wollte langsam vorbei. Dann wurde das Winken schneller und hektischer. Ich kam rechtzeitig zum Stehen. Ca. eine Minute später merkte das Männchen den Fehler und drehte das Schild auf „Stop“.

Bis zum NP ging es nur noch über gerade Straßen. Auch hierzu gibt es ein spektakuläres Video.

Um 17:00 kamen wir endlich an. Zu spät um eine Wanderung auf die höchste Düne zu unternehmen. Sind auch nur knapp 2 Stunden Wanderweg. Die „Star Dune“ ist außerdem 230 Meter hoch. Also kein leichter Weg.

Das schlechte Essen bei Sonnenuntergang sollte noch erwähnt werden. Ich dachte bei einem Burger kann man nicht viel falsch machen. Alternativ ein Steak? Wir sind hier in der Pampa. Ein Monopol. Da kann alles angeboten werden. Aber schmecken? Da wäre McDonalds als Weihnachtsessen noch tausend mal besser. Weitere Ausführungen spare ich mir.

Der Sonnenuntergang war sagenhaft! Pro Urlaub gibt es immer 2-3 Fotos, die mich umhauen. Seht selbst.

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