Tag 14 – Oregon Dunes State Park und Redwood National Park

Es wird schwieriger sich interessante Texte einfallen zu lassen, wenn man mehrfach Ähnliches sieht. Das ist allerdings heute nicht der Fall gewesen. Tatsächlich sind wir sehr früh aufgestanden und waren gefühlt um 10:00 beim ATV Verleih. Im Oregon Dunes State Park (war glaub ich einer) gibt es große Dünen, die für jegliche Crossvehicle freigegeben ist.

Leiht man sich sein Gefährt, muss man viele Zettel ausfüllen und hoffen, dass man keinen Schaden während der Fahrt hat. Um 11:10 startete dann unsere Fahrt. 1 Stunde war gebucht. Das hat auch gereicht. Wir sind durch ein großes Areal an Dünen gefahren. Schon bei der ersten mittleren Steigung hat mich das ATV auf halber Strecke zum Stillstand gebracht. Anfängerfehler. Schräg rückwärts wieder runter und nur noch leichte Steigungen. Es donnerte durch die Dünen. Unzählige Fahrzeuge knattern durch das Naturschutzgebiet. Ein gewohnter Lärm von all den Rennstrecken, an denen ich schon war.

Unbeschadet brachten wir die ATV pünktlich zurück und weiter ging die Reise. Das Wetter war gütig zu uns. Aber das ist es immer. Schon vor zwei Jahren stiegen wir aus und das Wetter passte sich seinen weit hergereisten Gästen an. Als wir dann an der Pazifikküste südwärts weiterfuhren, fing es dann teilweise zu regnen an. In Coos Bay bogen wir westlich in einen weiteren Oregon State Park ein. Eine kleine Bucht sorgte für einen entspannten Blick auf das Meer. Anschließend ging es weiter.

Der Motor stoppte und ich hörte komische Geräusche, die ich nur aus dem Fernsehen kannte. Nein, es war kein Tsunami, obwohl weite Bereiche der Küste, die wir entlang fuhren, gefährdete Tsunami Gebiete sind. Es waren Seehunde und Seelöwen. Vor dem Festland auf vielen großen und kleinen Felsen (Simpson Reef Overlook) versammelte sich eine Kolonie. Auch im Wasser planschten die Tiere fröhlich vor sich hin. Und das ganz ohne Aquarium oder andere Käfiganstalten.

Wale haben wir heute nicht gesucht. Gesehen hätten wir bestimmt welche. Am Ende gab es dann noch eine steife Brise an einem weiteren Aussichtspunkt. Von dort ging es dann wieder zurück. Der Reiseführer gibt auch nicht mehr viel her. Es gibt viele Aussichtspunkte. Wir bleiben jedoch nicht mehr an allen stehen. Zu oft ist das Meer zu erkennen. Entweder zerschellt es an Klippen oder trägt langsam den Strand ins Meer.

Wir passieren die Grenze zu Kalifornien. Ich glaube das eigentlich immer noch nicht, aber an der Grenze wird wirklich gefragt, ob wir Obst und Gemüse mit nach Kalifornien transportieren. Nein. Natürlich nicht… Zwischendurch hatte ich in Crescent City 4G Empfang. Aber wir hielten gar nicht an, sondern wollten direkt weiter in den Redwood National Park. Dort, wo gigantische Bäume stehen, die bis 2000 Jahre und älter sind. Leider bleibt es bei dem Wort „wollten“. Es gab zwar immer wieder Hinweisschilder, aber immer, wenn wir sie dann verstanden haben, waren wir schon vorbeigefahren. Und schon waren wir aus dem National Park wieder draußen, in dem wir nicht wirklich drin waren.

Bei allen anderen NP war es bis jetzt so, dass man das gut ausgewiesene Visitor Center anfährt, dort eine Zeitung und eine Karte erhält. Hier hat der Bundesstaat Kalifornien drauf verzichtet. Im nördlichen Teil des NP soll auch der höchste Baum stehen. Der Hyperion mit ca. 116 Metern. Hätten wir eh nicht gemerkt. Entlang der Küste bis nach Kalifornien wird es immer wieder NP oder State Parks geben, wo Redwoods stehen.

Morgen oder übermorgen kommen wir in San Francisco an. Die Zeit vergeht wie im Fluge. Ich bin gespannt, wie wir zeitlich klarkommen.

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